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Das Gelbe vom Ei – Erfolgreiche Projektarbeit in Zimbabwe

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[See image gallery at www.help-ev.de] Unzählige Male war ich bereits in Zimbabwe – unzählige Begegnungen, neue Erfahrungen, Freud und Leid. So bin ich auch im Dezember 2015 nach Zimbabwe gereist. Dieses Mal allerdings mit einem lachenden und weinenden Auge, da ich mich von einigen langjährigen Kollegen verabschieden musste, denen Help keine weitere Beschäftigung anbieten kann. Das Projekt, für das sie zuletzt gearbeitet haben, steht nach drei Jahren vor dem Abschluss und langsam fangen alle an ihre Büros zu räumen und sich gedanklich zu verabschieden. Dies Projektteam in Zimbabwe hat viele Jahre zusammen gearbeitet und wir haben einiges erreicht.

Für viele Kollegen wird es jetzt sehr schwer, da die Joblage in Zimbabwe äußerst angespannt ist. Jeder Kollege hat mit seinem Gehalt nicht nur seine eigene Familie, sondern auch die Mitglieder der erweiterten Familie ernährt. Ich wünsche ihnen allen so sehr, dass sie bald wieder einen Job finden und nicht in die Armut abrutschen.

Wie Help sich engagiert …

[See image gallery at www.help-ev.de] Help ist überwiegend in den ländlichen Regionen Zimbabwes tätig. Wir geben den Menschen auf dem Land neue Perspektiven und verhindern so, dass sie gezwungen sind in die Städte zu ziehen. Die Mehrheit der ländlichen Bevölkerung arbeitet als Bauern, die gerade mal so viel produzieren können, wie sie selbst verbrauchen. Äußere Einflüsse, wie zu viel oder zu wenig Regen, Krankheiten und Insektenplage können schnell dazu führen, dass Ernten ausfallen und die Bauern ihre Familie nicht mehr versorgen können.

Mit effektiver Projektarbeit konnten wir die fragile Situation vieler Bauern überwinden. Wir haben die Lebensgrundlage vieler Bauern langfristig und nachhaltig verbessert: Help hilft den Menschen sich selbst zu entwickeln und die eigene Lebensqualität zu steigern. Seit vielen Jahren leisten wir sehr erfolgreiche Projektarbeit. Durch unsere landwirtschaftlichen Produktions- und Vermarktungsprogramme unterstützen wir die Bauern und helfen ihnen so ihre Ernährung zu sichern. Seit 2012 stabilisieren und steigern wir das Einkommen lokaler Bauernfamilien durch die Aufzucht von Hühnern und den Verkauf der Eier. Inzwischen beträgt die Eierproduktion von gut 2.000 Bauern 50.000 Eier am Tag – eine Zahl, die all meine Erwartungen übertroffen hat.

 

(Ei)n Projekt für die Zukunft

[See image gallery at www.help-ev.de] Auf meiner Reise durfte ich an einer offiziellen Einweihungszeremonie unseres neuen Demonstrationsgeländes teilnehmen. Zusammen mit unserem Landesdirektor machte ich mich auf den Weg von Harare nach Goromonzi, wo uns bereits das Projektteam erwartete. Die Kolleginnen und Kollegen waren stolz ihre Arbeit zu präsentieren, alles war sehr festlich. Mehrere Infostände waren aufgebaut. Alle trugen ihre beste Kleidung und ich fühlte mich in meiner Jeans fast schon etwas „underdressed“. Ein Tag, an dem etwas offiziell eingeweiht wird, ist in Zimbabwe etwas ganz besonderes. Neben den Bauern waren Vertreter von Lieferanten für Hühner, Futter und Impfstoffe vor Ort und die lokalen Partner waren anwesend. Solche Gelegenheiten dienen vor allem auch zum Informationsaustausch und zur Kontaktpflege.

Nach einer langen Einweihungsrede, die in Zimbabwe unweigerlich zu jeder Zeremonie gehört, war es dann endlich soweit. Die Menschenschar strömte zum Demo-Gelände, auf dem man sich informieren kann, wie effektive Hühneraufzucht und Vermarktung funktioniert. Zudem werden hier auch Schulungen zu boden- und wasserschonenden Anbaumethoden von Nahrungsmitteln gehalten. Das Ziel besteht darin weitaus höhere Erträge, auch in trockeneren Zeiten, zu erzielen. Ein Projekt für die Zukunft, damit auch andere Bauern lernen wie man effizienter wirtschaftet. Während einzelner Gespräche realisierte ich, dass wir mit unserer Arbeit bereits vielen Bauern geholfen haben. Es beeindruckte und freute mich sehr mit welcher Seriosität sie ihr Business betreiben.

Einige weitere Besucher waren gekommen, da sie ein ähnliches Projekt ins Leben rufen wollen und Unterstützung brauchen. Für mich persönlich ist es dann immer sehr traurig die Menschen vertrösten zu müssen und sie darauf hinzuweisen, dass wir aktuell keine Möglichkeit haben ein weiteres Projekt ins Leben zu rufen.

[See image gallery at www.help-ev.de] Anschließend war ich eingeladen mir die Küche anzusehen. Bestimmt 20 Frauen waren eifrig dabei für alle Teilnehmer das Mittagessen zuzubereiten: Eier über Eier wurden hier zu verschiedenen Leckereien verarbeitet. So gab es Eierburger, gefüllte Eier, gebratene Eier und gekochte Eier – auch, um zu zeigen, wie vielfältig Eier verwendet werden können. Für die Menschen in Zimbabwe ist Ei ein wichtiges Nahrungsmittel, das die Ernährung – die häufig nicht besonders ausgewogen ist – sinnvoll ergänzt. Mit einem mehr als guten Gefühl bin ich zurück nach Harare gefahren. Um den Erfolg dieses Projektes muss ich mir keine großen Sorgen machen. Die Bauern haben den Sinn und Zweck des Projektes erkannt und identifizieren sich sehr stark damit – das sind die besten Voraussetzungen für ein gutes Gelingen. Am Ende zählt allein, dass wir tausenden Bauern und ihren Familien eine bessere Zukunft ermöglicht haben.

Eure Birgitte

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